Das Netzwerk für Metamoderne Kultur hat seine Wurzeln unter anderem im Institut für Sozialökologie der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dieses Berliner Institut für Sozialökologie entstand im Zuge der friedlichen Revolution 1989/90 und wurde auf Initative von Rudolf Bahro 1990 an der HU Berlin gegründet.
Im ungewöhnlich großen geistigen Freiraum nach dem Mauer-fall entstand so ein inter- und transdisziplinäres Novum an einer traditonsreichen Universität.
Sein Forschungsansatz bestand u.a. darin, die tiefenkul-turellen Wurzeln und Grundlagen der modernen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zu verstehen und daraus Ansätze für deren ökologische Transformation zu entwickeln.
Für Vorlesungen im Rahmen des Instituts kamen weltweite Vordenker wie Murray Bookchin, Dorothee Sölle, Franz Alt, Kurt Biedenkopf, Johan Galtung, Elga Sorge u.a. nach Berlin. Oft besuchten bis zu Tausend Studierende und andere Hörer die damals in ganz Berlin berühmten Montagsvorlesungen von Rudolf Bahro und seinen Gästen im Audimax der HU Berlin. Einen Teil dieser Vorlesungen findet man transkribiert hier.
Leider verengten sich im Zuge der mit der deutschen Wiedervereinigung verbundenen akademischen Anpassungen ostdeutscher Universitäten auch deren zwischenzeitlich erstaunlich offene Denkräume wieder.
Trotz des großen öffentlichen Zuspruchs und studentischen Interesses wurde dabei auch das Institut für Sozialökologie an der Humboldt-Universität Berlin zunehmend eingeschränkt und letztlich eingestellt.
Da manche Kritiker behaupten, dieses erstaunliche Institut der Humbolt-Universität hätte es nie gegeben, siehe oben rechts ein Foto, auf dem Bahros damaliger Mitarbeiter Maik Hosang (heute Prof. für Kultur- und Sozialökologie an der Hochschule Zittau/Görlitz) zusammen mit dem Bayreuther Prof.Dr. Hartmut Frank und der Mathematikerin Marina Frank vor dem Institutsschild am HU-Gebäude in der Ziegelstraße in Berlin zu sehen sind.
Etwas mehr zu diesen wissenschaftsgeschichtlich spannenden Jahren im Video hier, sowie einige interne Geschichten dazu auch hier.
Im Rahmen einer Studie für das BMBF verglichen wir 2005 verschiedene sozial-ökologische Denkansätze. Dabei wurde deutlich, dass es vielen Theorien an tiefenkulturellen Begriffen mangelt. Die Studie siehe hier: